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Stefan Westermann

Herzdruckmassage vs. AED – wann was?

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Plötzlicher Herzstillstand – ein medizinischer Notfall, der aus dem Nichts kommen kann. Das Herz hört auf zu schlagen, der Kreislauf bricht zusammen, und ohne schnelle Hilfe zählt jede Sekunde. Die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes wird zur Überlebensfrage.

Genau hier kommen zwei Maßnahmen ins Spiel, die Leben retten können: die Herzdruckmassage und der Einsatz eines automatisierten externen Defibrillators, kurz AED. Doch wann ist welche Maßnahme die richtige? Was, wenn kein AED in der Nähe ist? Und muss man als Laie wirklich schon aktiv werden?

In diesem Beitrag klären wir, wie du in einer Notfallsituation richtig handelst – Schritt für Schritt, klar verständlich und ohne medizinisches Fachchinesisch. Damit du im Ernstfall nicht zögerst, sondern weißt, was zu tun ist.

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Was ist was? Herzdruckmassage und AED einfach erklärt

Herzdruckmassage – das Erste, was zählt

Die Herzdruckmassage ist der wichtigste Ersthelfereingriff bei einem plötzlichen Herzstillstand. Sie ersetzt zwar nicht das Herz, übernimmt aber kurzfristig seine Aufgabe: nämlich Blut durch den Körper zu pumpen – vor allem zum Gehirn. Ohne Sauerstoffversorgung beginnt das Gehirn nach wenigen Minuten zu sterben.

Daher gilt: Wenn jemand nicht mehr bei Bewusstsein ist und nicht normal atmet, sofort mit der Herzdruckmassage beginnen. Auch wenn du unsicher bist – nichts zu tun wäre schlimmer.

Die Technik ist einfach: Mit gestreckten Armen und beiden Händen auf die Mitte des Brustkorbs drücken – etwa 100 bis 120 Mal pro Minute, kräftig und ohne Pause.

AED – der kleine Lebensretter mit großer Wirkung

Der AED (Automatisierter Externer Defibrillator) ist ein medizinisches Gerät, das jeder bedienen kann – auch ohne Vorkenntnisse. Es analysiert selbstständig den Herzrhythmus und gibt, wenn nötig, einen Elektroschock ab, um das Herz wieder in Gang zu bringen.

Das Besondere: Der AED spricht mit dir. Er gibt klare Anweisungen, Schritt für Schritt. Du musst ihn nur einschalten und den Anweisungen folgen. Die Geräte sind so konzipiert, dass sie von Laien in Stresssituationen sicher bedient werden können.

Beide Maßnahmen – Herzdruckmassage und AED – ergänzen sich. Der AED kann das Herz wieder zum Schlagen bringen. Die Herzdruckmassage sorgt dafür, dass bis dahin Blut und Sauerstoff durch den Körper fließen.

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Was tun im Notfall? Die richtige Reihenfolge zählt

Wenn eine Person plötzlich zusammenbricht, nicht mehr reagiert und nicht normal atmet, ist schnelles Handeln gefragt. Viele Menschen haben Angst, etwas falsch zu machen – dabei ist das Schlimmste, nichts zu tun. Mit diesen drei Schritten machst du alles richtig:

1. Notruf absetzen (112)

Der erste Griff geht zum Telefon. Wähle die 112 und schildere knapp, was passiert ist: z. B. „Erwachsener, bewusstlos, keine normale Atmung“. Derdie Disponentin leitet sofort Hilfe ein – und kann dich am Telefon anleiten, bis der Rettungsdienst eintrifft.

2. Herzdruckmassage starten

Warte nicht – fang sofort an. Je früher du mit der Herzdruckmassage beginnst, desto höher die Überlebenschancen. Drücke mit beiden Händen in der Mitte der Brust, etwa zwei Mal pro Sekunde. Keine Angst: Du kannst dabei nichts kaputt machen – aber du kannst Leben retten.

3. AED holen (lassen) und einsetzen

Ist ein AED in der Nähe (z. B. in öffentlichen Gebäuden, Bahnhöfen oder Firmen), lass ihn von jemandem holen oder nutze ihn selbst. Sobald der AED da ist, sofort einschalten und den Anweisungen folgen. Das Gerät sagt dir genau, was zu tun ist – vom Platzieren der Elektroden bis hin zur Schockabgabe.

Diese drei Schritte sind der Kern jeder Laien-Reanimation. Sie bauen aufeinander auf, ersetzen sich aber nicht. Herzdruckmassage und AED zusammen sind die besten Überlebenschancen, die ein Mensch in dieser Situation haben kann.

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Wann ist welche Maßnahme wichtig?

Im Ernstfall kann jede Sekunde entscheidend sein – deshalb ist es wichtig zu wissen, welche Maßnahme wann eingesetzt wird.

Herzdruckmassage: Immer – und sofort

Die Herzdruckmassage ist immer die erste Maßnahme, sobald jemand nicht mehr bei Bewusstsein ist und nicht normal atmet. Sie sorgt dafür, dass das Blut weiter durch den Körper zirkuliert – besonders zum Gehirn. Das verschafft dem Betroffenen wertvolle Zeit, bis der Rettungsdienst oder ein AED eintrifft.

Wichtig: Auch wenn du unsicher bist – lieber drücken als zögern. Du kannst nichts falsch machen, solange du drückst. Das Einzige, was wirklich gefährlich ist: nichts zu tun.

AED: Sobald verfügbar – zusätzlich zur Herzdruckmassage

Ein AED ersetzt nicht die Herzdruckmassage, sondern ergänzt sie. Sobald ein AED verfügbar ist, sollte er eingesetzt werden – aber möglichst ohne die Herzdruckmassage zu unterbrechen.
Idealerweise übernimmt eine zweite Person das Holen und Aktivieren des Geräts, während du weitermachst.

Sobald der AED eingeschaltet ist, übernimmt er die Analyse des Herzrhythmus und gibt klare Sprachanweisungen. Wenn nötig, löst er einen Elektroschock aus – nur dann, wenn es wirklich angezeigt ist.

Zusammengefasst:

  • Herzdruckmassage startet sofort – ohne Ausnahme.
  • AED wird eingesetzt, sobald er da ist.
  • Beide Maßnahmen wirken zusammen – nicht entweder-oder, sondern im Team.

Typische Unsicherheiten – und wie du sie überwindest

Viele Menschen zögern in Notfallsituationen – aus Angst, etwas falsch zu machen. Doch genau dieses Zögern kann Leben kosten. Deshalb ist es wichtig, mit ein paar Mythen aufzuräumen und Mut zu machen:

„Ich habe keinen Erste-Hilfe-Kurs gemacht.“

Das spielt im Ernstfall keine Rolle. Du brauchst keine Ausbildung, um eine Herzdruckmassage zu starten oder einen AED zu bedienen. Beides ist so angelegt, dass auch Laien helfen können.

„Was, wenn ich etwas falsch mache?“

Solange du handelst, kannst du kaum etwas falsch machen. Schlimmer ist es, einfach nichts zu tun. Selbst eine unperfekte Herzdruckmassage ist besser als gar keine.

„Ich habe Angst, rechtlich belangt zu werden.“

In Deutschland gilt der Rechtsschutz für Ersthelfer (§ 323c StGB). Wer hilft, ist auf der sicheren Seite – auch wenn etwas nicht ganz korrekt läuft. Du kannst also beruhigt eingreifen.

„Ich traue mir das nicht zu.“

Niemand erwartet Perfektion. Du musst kein Profi sein, um zu helfen – du musst nur anfangen. Und wenn du dir gar nicht sicher bist: Ruf die 112 an, bleib am Telefon und lass dich Schritt für Schritt durch die Maßnahmen leiten.

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Herzdruckmassage und AED – gemeinsam Leben retten

Ein plötzlicher Herzstillstand ist eine Ausnahmesituation – aber er ist nicht aussichtslos. Mit Herzdruckmassage und AED stehen uns zwei einfache, aber wirkungsvolle Maßnahmen zur Verfügung, die Leben retten können.

Wichtig ist:

  • Sofort handeln: Herzdruckmassage beginnt ohne Verzögerung.
  • Nicht warten: Der AED wird zusätzlich eingesetzt, sobald er da ist.
  • Keine Angst vor Fehlern: Jeder Versuch zu helfen zählt mehr als Nichtstun.

Du musst kein Profi sein – du musst nur bereit sein, anzupacken. Denn am Ende kommt es genau darauf an: Dass jemand hilft. Dass du hilfst.

FAQ – Herzdruckmassage & AED: Deine Fragen, verständlich beantwortet

Was ist eine Herzdruckmassage und wann muss ich sie anwenden?

Eine Herzdruckmassage ist eine lebensrettende Maßnahme bei plötzlichem Herzstillstand. Du solltest sofort damit beginnen, wenn eine Person nicht mehr reagiert und nicht normal atmet.

Wie führe ich eine Herzdruckmassage richtig aus?

Mit beiden Händen auf die Mitte des Brustkorbs drücken – 100–120 Mal pro Minute, mit gestreckten Armen, kräftig und ohne Pause.

Was ist ein AED und wie funktioniert er?

Ein AED (Automatisierter Externer Defibrillator) analysiert den Herzrhythmus und gibt bei Bedarf einen Elektroschock ab. Er gibt klare Sprach-Anweisungen – du musst nur den Anweisungen folgen.

Darf ich als Laie einen AED benutzen?

Ja, jeder darf einen AED benutzen. Die Geräte sind extra für Laien gemacht und rechtlich bist du als Ersthelfer geschützt.

Was, wenn ich etwas falsch mache?

Keine Sorge: Etwas zu tun ist immer besser als nichts zu tun. Du kannst fast nichts falsch machen – jede Hilfe zählt.

Was ist wichtiger: Herzdruckmassage oder AED?

Beides ist entscheidend. Starte immer sofort mit der Herzdruckmassage und setze den AED ein, sobald er verfügbar ist.

Was ist, wenn ich keinen Erste-Hilfe-Kurs gemacht habe?

Auch ohne Kurs darfst und sollst du helfen. Notruf wählen (112), Anweisungen befolgen und Herzdruckmassage starten – alles zählt.

Was ist der Unterschied zwischen einen Halb- und einen Vollautomatischen AED

Halb- vs. Vollautomatischer AED
Halb- vs. Vollautomatischer AED

Ein plötzlicher Herzstillstand kann jederzeit und überall auftreten – ob im Büro, auf dem Sportplatz oder in der Fußgängerzone. In solchen Momenten kann ein AED (Automatisierter Externer Defibrillator) Leben retten. Doch wer sich mit dem Thema beschäftigt, stößt schnell auf zwei Varianten: halbautomatisch und vollautomatisch.

Worin liegt der Unterschied – und welches Gerät ist für welchen Einsatzort besser geeignet? Dieser Beitrag gibt einen verständlichen Überblick und hilft bei der Entscheidung.

Wie funktioniert ein AED?

Ein AED erkennt über aufgeklebte Elektroden, ob ein schockbarer Herzrhythmus vorliegt – etwa Kammerflimmern. Das Gerät analysiert den Herzrhythmus automatisch, bewertet die Situation und entscheidet, ob ein Elektroschock nötig ist.

Bei beiden Varianten, halb- und vollautomatisch, erfolgt diese Analyse gleich. Der Unterschied liegt allein darin, wer den Schock auslöst: der Helfer oder das Gerät selbst.

Halbautomatischer AED

Funktionsweise

Ein halbautomatischer AED (Automatisierter Externer Defibrillator) ist speziell für die Anwendung durch Laien konzipiert und führt den Helfer Schritt für Schritt durch den gesamten Reanimationsablauf. Das Gerät übernimmt dabei die komplexe medizinische Analyse, während der Anwender die finale Kontrolle über die Schockabgabe behält.

Automatische Herzrhythmusanalyse

Sobald die Elektroden am Patienten angebracht sind, analysiert der AED vollautomatisch den Herzrhythmus. Moderne Geräte können dabei zwischen verschiedenen Rhythmusstörungen unterscheiden und erkennen zuverlässig, ob eine Defibrillation sinnvoll ist oder nicht.

Klare Anweisungen für den Helfer

Bei einem schockbaren Rhythmus wie Kammerflimmern gibt das Gerät eine deutliche Sprachanweisung: „Schock empfohlen – bitte jetzt Schocktaste drücken.“

Zusätzlich zur akustischen Anweisung leuchtet bei den meisten Modellen eine große, gut sichtbare Schocktaste auf, die meist in auffälligem Orange oder Rot gehalten ist. Viele Geräte wiederholen die Anweisung mehrmals und bieten zusätzlich visuelle Hinweise auf dem Display.

Manuelle Schockauslösung

Der entscheidende Unterschied zu vollautomatischen Geräten liegt darin, dass der Helfer selbst den Schock auslösen muss. Dies geschieht durch das bewusste Drücken der Schocktaste. Dieser Schritt gibt dem Anwender:

  • Kontrolle über den Zeitpunkt: Der Helfer kann sicherstellen, dass niemand den Patienten berührt
  • Bewusstsein für die Situation: Das aktive Drücken verstärkt die Aufmerksamkeit für den kritischen Moment
  • Zusätzliche Sicherheit: Eine versehentliche Schockabgabe wird verhindert

Sicherheitsfeatures

Moderne halbautomatische AEDs verfügen über umfassende Sicherheitsmechanismen:

  • Nur bei eindeutig schockbarem Rhythmus: Das Gerät gibt nur dann eine Schockempfehlung, wenn dies medizinisch indiziert ist
  • Warnung vor Berührung: Klare Anweisungen wie „Nicht berühren“ vor der Schockabgabe
  • Zeitlimit für Schockauslösung: Nach einer bestimmten Zeit (meist 30-60 Sekunden) analysiert das Gerät erneut
  • Kindermodus: Anpassung der Energiedosis bei Verwendung von Kinderelektroden

Vorteile für Laienanwender

Die halbautomatische Funktionsweise bietet besondere Vorteile:

  • Einfache Bedienung: Keine medizinischen Vorkenntnisse erforderlich
  • Vertrauen durch Kontrolle: Der Helfer behält die Entscheidungsgewalt über die Schockabgabe
  • Lerneffekt: Die bewusste Beteiligung am Prozess erhöht das Verständnis und die Sicherheit bei wiederholter Anwendung
  • Rechtssicherheit: Der bewusste Schritt der Schockauslösung dokumentiert die ordnungsgemäße Anwendung

Diese Bauart macht halbautomatische AEDs zur bevorzugten Wahl für die meisten Anwendungen außerhalb des professionellen medizinischen Bereichs.

Vollautomatischer AED

Funktionsweise

Ein vollautomatischer AED (Automatisierter Externer Defibrillator) stellt die fortschrittlichste Form der automatisierten Defibrillation dar. Im Gegensatz zum halbautomatischen Modell übernimmt das Gerät nicht nur die Analyse des Herzrhythmus, sondern auch die vollständige Durchführung der Schockabgabe ohne jegliche Beteiligung des Helfers.

Vollständig automatisierte Schockabgabe

Sobald das Gerät einen schockbaren Rhythmus wie Kammerflimmern oder ventrikuläre Tachykardie erkennt, leitet es eigenständig den Defibrillationsprozess ein. Der einzige Beitrag des Helfers besteht darin, die Elektroden korrekt zu platzieren – alles Weitere übernimmt das Gerät.

Umfassende Warnhinweise

Vor der automatischen Schockabgabe gibt das Gerät deutliche Warnungen aus:
„Achtung – Schock wird jetzt abgegeben. Bitte nicht berühren.“
Diese Warnung wird meist mehrfach wiederholt und durch verschiedene Signale unterstützt:

  • Akustische Warnung: Laute, penetrante Pieptöne oder Sprachansagen
  • Visuelle Signale: Blinkende Lichter oder deutliche Display-Anzeigen
  • Countdown: Viele Geräte zählen die Sekunden bis zur Schockabgabe herunter (z.B. „3… 2… 1… Schock“)
  • Wiederholte Ansagen: Mehrfache Warnung, um sicherzustellen, dass alle Anwesenden das Kommando verstehen

Automatischer Behandlungsablauf

Nach der Schockabgabe analysiert das Gerät erneut den Herzrhythmus und entscheidet eigenständig über weitere Maßnahmen:

  • Weitere Schocks: Bei anhaltendem schockbaren Rhythmus
  • Herzdruckmassage-Anweisungen: Anleitung zur CPR zwischen den Schockzyklen
  • Pausenzeiten: Automatische Einhaltung der medizinisch empfohlenen Intervalle

Vorteile

Maximale Benutzerfreundlichkeit

Kein zusätzlicher Handgriff nötig – ideal für völlig ungeschulte Helfer oder Personen, die unter extremem Stress stehen. Der Helfer kann sich vollständig auf andere wichtige Aspekte konzentrieren, wie das Freimachen der Atemwege oder die Vorbereitung der Herzdruckmassage.

Reduzierte Fehleranfälligkeit

Fehleranfälligkeit wird deutlich reduziert, insbesondere bei Unsicherheit, Panik oder Stress. Typische Anwenderfehler wie:

  • Zögern beim Drücken der Schocktaste
  • Vergessen der Schockauslösung
  • Mehrfaches Drücken aus Unsicherheit
  • Blockierung durch Schockstarre werden vollständig eliminiert.

Optimierte Zeitabläufe

Schnellere Schockabgabe spart wertvolle Sekunden, die über Leben und Tod entscheiden können. Das Gerät arbeitet nach einem optimierten Algorithmus ohne menschliche Verzögerungen. Studien zeigen, dass vollautomatische Geräte im Durchschnitt 10-15 Sekunden schneller schocken als halbautomatische Modelle.

Konsistente Behandlungsqualität

Das Gerät wendet immer dasselbe, medizinisch optimierte Protokoll an, unabhängig von der Stresssituation oder dem Erfahrungsgrad des Helfers. Dies führt zu einer gleichbleibend hohen Behandlungsqualität.

Nachteile

Sicherheitsrisiko bei Missachtung

Das größte Sicherheitsrisiko besteht darin, dass Anwesende die Warnhinweise ignorieren und noch Kontakt zum Patienten haben, wenn der Schock automatisch abgegeben wird. Dies kann zu:

  • Stromschlägen für den Helfer
  • Verminderter Schockeffektivität
  • Verletzungen durch unkontrollierte Bewegungen führen.

Höhere Anschaffungskosten

Vollautomatische AEDs sind typischerweise 200-500 € teurer in der Anschaffung als vergleichbare halbautomatische Modelle. Dies liegt an der komplexeren Elektronik und den zusätzlichen Sicherheitssystemen.

Geringere Helfer-Kontrolle

Manche Helfer bevorzugen es, die finale Kontrolle über die Schockabgabe zu behalten, um sicherzustellen, dass der Zeitpunkt optimal gewählt ist. Bei vollautomatischen Geräten ist diese Kontrolle nicht gegeben.

Rechtliche Überlegungen

In seltenen Fällen können rechtliche Fragen entstehen, wenn ein Gerät automatisch schockt, obwohl der Helfer Bedenken hatte. Die meisten Rechtssysteme schützen jedoch Laienhelfer, die AEDs ordnungsgemäß verwenden.

Einsatzempfehlungen

Vollautomatische AEDs eignen sich besonders für:

  • Standorte mit häufig wechselndem, ungeschultem Personal
  • Öffentliche Bereiche mit hoher Fluktuation
  • Umgebungen mit hohem Stresslevel
  • Einsatz durch ältere oder körperlich eingeschränkte Personen
  • Situationen, in denen Schnelligkeit absolut kritisch ist

Die Wahl zwischen halbautomatischen und vollautomatischen AEDs sollte immer unter Berücksichtigung der spezifischen Einsatzumgebung und der zu erwartenden Anwender getroffen werden.

Vergleichstabelle: Halbautomat vs. Vollautomat

Merkmal

Halbautomatischer AED

Vollautomatischer AED

Schockauslösung

Manuell (durch Schocktaste)

Automatisch (ohne Benutzereingriff)

Kontrolle

Anwender entscheidet Zeitpunkt

Gerät entscheidet und löst aus

Fehleranfälligkeit

Gering, aber möglich durch Zögern

Sehr gering, da automatisiert

Sicherheit

Kontrolle, dass niemand berührt

Risiko, falls Warnung ignoriert wird

Zielgruppe

Geschulte Laien, Profis, öffentliche Orte

Laien, öffentlich zugängliche Bereiche

Kosten

Meist günstiger

Meist teurer

Wann ist welcher AED sinnvoll?

Die Entscheidung zwischen halbautomatischen und vollautomatischen AEDs sollte strategisch getroffen werden und hängt maßgeblich vom Einsatzort, der Nutzergruppe und den örtlichen Gegebenheiten ab:

Vollautomatische AEDs – Optimal für ungeschulte Anwender

Büros und Verwaltungsgebäude:
In Büroumgebungen arbeiten meist Personen ohne medizinische Ausbildung. Ein vollautomatischer AED eliminiert die Unsicherheit beim kritischen Moment der Schockauslösung und gewährleistet eine schnelle, korrekte Anwendung auch unter Stress.

Sportvereine und Fitnessstudios:
Hier herrscht oft eine emotionale, angespannte Atmosphäre bei Notfällen. Sportler und Trainer stehen unter Adrenalin, wodurch die automatische Schockabgabe Vorteile bietet. Zudem wechseln die anwesenden Personen häufig, sodass nicht alle gleich geschult sein können.

Schulen und Bildungseinrichtungen:
Lehrer und Schulpersonal haben selten medizinische Vorerfahrung. Ein vollautomatischer AED reduziert die Hemmschwelle zur Anwendung und stellt sicher, dass auch bei Panik oder Überforderung die korrekte Behandlung erfolgt.

Pflegeheime und Senioreneinrichtungen:
Das Personal wechselt häufig und verfügt nicht immer über umfassende Notfallausbildung. Vollautomatische Geräte bieten hier maximale Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit, besonders bei Nachtschichten mit reduzierter Personalbesetzung.

Halbautomatische AEDs – Mehr Kontrolle für geschulte Anwender

Rettungsdienste und Notärzte:
Professionelle Rettungskräfte bevorzugen oft die Kontrolle über den exakten Zeitpunkt der Schockabgabe. Sie können beurteilen, wann alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen sind und der optimale Moment für die Defibrillation erreicht ist.

Arztpraxen und medizinische Einrichtungen:
Medizinisches Fachpersonal ist mit dem Ablauf vertraut und schätzt die zusätzliche Kontrollmöglichkeit. Halbautomatische Geräte fügen sich besser in etablierte medizinische Arbeitsabläufe ein.

Geschulte Ersthelferteams in Unternehmen:
Betriebe mit gut ausgebildeten Ersthelfern können von der zusätzlichen Flexibilität halbautomatischer AEDs profitieren. Die geschulten Mitarbeiter können situativ entscheiden und haben Vertrauen in ihre Fähigkeiten.

Feuerwehren und THW:
Einsatzkräfte verfügen über regelmäßige Schulungen und arbeiten strukturiert in Notfallsituationen. Die manuelle Schockauslösung passt zu ihren etablierten Einsatzprozeduren.
Öffentliche Plätze – Flexibilität ist entscheidend

Bahnhöfe und Flughäfen:
Beide Varianten sind hier geeignet, da die Anwender sehr unterschiedlich sein können – von Reisenden ohne jede Ausbildung bis hin zu medizinischem Personal. Wichtiger als die Geräteauswahl ist die eindeutige Beschilderung und Auffindbarkeit.

Einkaufszentren und Supermärkte:
Die Nutzergruppe ist extrem heterogen. Vollautomatische Geräte haben hier leichte Vorteile, da sie die Hemmschwelle zur Anwendung senken und auch von völlig ungeschulten Personen sicher verwendet werden können.

Öffentliche Gebäude und Rathäuser:
Je nach Personalstruktur können beide Varianten sinnvoll sein. Bei hauptsächlich geschultem Personal (Sicherheitsdienst, Verwaltung mit Ersthelferausbildung) sind Halbautomaten eine Option, bei hohem Publikumsverkehr eher Vollautomaten.

Zusätzliche Entscheidungskriterien

Schulungsaufwand:

  • Vollautomaten: Minimaler Schulungsaufwand, intuitive Bedienung
  • Halbautomaten: Regelmäßige Auffrischungsschulungen empfehlenswert

Rechtliche Aspekte:

  • Beide Varianten bieten gleichen rechtlichen Schutz für Laienhelfer
  • Vollautomaten reduzieren das Risiko von Anwendungsfehlern

Kosteneffizienz:

  • Vollautomaten: Höhere Anschaffungskosten, geringere Folgekosten für Schulungen
  • Halbautomaten: Niedrigere Anschaffungskosten, höhere Schulungskosten

Technik, die Leben rettet – in zwei bewährten Varianten

Der entscheidende Unterschied zwischen halb- und vollautomatischen AEDs liegt nicht in der medizinischen Wirksamkeit, sondern in der Art der finalen Schockauslösung und der damit verbundenen Anwenderfreundlichkeit:

Halbautomatische AEDs:

  • Der Helfer behält die finale Kontrolle und muss bewusst den Schockknopf drücken
  • Bieten ein Gefühl der Sicherheit durch aktive Beteiligung am Prozess
  • Ideal für Umgebungen mit geschultem oder regelmäßig trainiertem Personal
  • Etwas günstiger in der Anschaffung

Vollautomatische AEDs:

  • Das Gerät übernimmt vollständig die Schockabgabe nach ausreichender Warnung
  • Eliminieren menschliche Zögerlichkeit oder Fehler bei der Schockauslösung
  • Optimiert für Laienanwendung und Stresssituationen
  • Schnellere Behandlung durch eliminierte Reaktionszeiten

Gemeinsame Stärken beider Varianten:

Beide AED-Typen sind speziell für Laien entwickelt und verfügen über identische Grundfunktionen:

  • Automatische Herzrhythmusanalyse mit höchster Präzision
  • Klare Sprachanweisungen in verständlicher Sprache
  • Umfassende Sicherheitsmechanismen gegen Fehlbedienung
  • Robuste Bauweise für verschiedene Umgebungsbedingungen
  • Einfache Wartung und Statusüberwachung

Das Wichtigste: Verfügbarkeit rettet Leben

Unabhängig von technischen Details ist der entscheidende Faktor, dass im Ernstfall überhaupt ein AED vorhanden und schnell erreichbar ist. Studien zeigen eindeutig: Die Verfügbarkeit eines Defibrillators ist wichtiger als die spezifische Bauart.

Ein gut platzierter, gewarteter AED kann die Überlebenschance bei plötzlichem Herzstillstand von 10% auf über 50% steigern – unabhängig davon, ob es sich um ein halb- oder vollautomatisches Modell handelt.

Mut zur Anwendung fördern

Beide Gerätetypen sind darauf ausgelegt, auch ängstlichen oder ungeübten Helfern Mut zu machen:

  • Moderne AEDs können keinen Schaden anrichten, wenn sie bei einem normalen Herzrhythmus angewendet werden
  • Die Geräte geben nur dann einen Schock ab, wenn dieser medizinisch indiziert ist
  • Umfassende Sprachanweisungen führen Schritt für Schritt durch den gesamten Prozess
  • Rechtlicher Schutz für Laienhelfer ist in Deutschland umfassend gewährleistet

Die Botschaft ist klar: Jeder kann Leben retten – die Technik macht es möglich, der Mut zur Anwendung macht den Unterschied.

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Der iPAD CU-SP1 ist ein bewährter AED für den betrieblichen Einsatz – leistungsstark, zuverlässig und besonders einfach in der Anwendung.

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Defibrillator kaufen mit Zuschuss: So sichern Sie sich finanzielle Unterstützung

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Jede Minute zählt – dieser Satz gewinnt bei einem plötzlichen Herzstillstand eine lebensrettende Bedeutung. In Deutschland erleiden jährlich etwa 65.000 Menschen einen plötzlichen Herztod außerhalb eines Krankenhauses. Ein schnell verfügbarer Defibrillator kann in dieser kritischen Situation den entscheidenden Unterschied machen.

Ein AED (Automatisierter Externer Defibrillator) ist ein medizinisches Gerät, das durch gezielte Stromstöße lebensgefährliche Herzrhythmusstörungen beenden kann und speziell für die Anwendung durch Laien konzipiert ist.

Die Anschaffungskosten für einen Defibrillator liegen je nach Modell zwischen 1.200 € und 3.000 €. Die gute Nachricht: Mit den richtigen Zuschüssen können diese Kosten erheblich reduziert werden.

2. Warum ein Defibrillator sinnvoll ist

Die Überlebenschance bei einem Herzstillstand sinkt ohne Defibrillation pro Minute um 7-10%. Nach bereits 3-5 Minuten beginnen irreversible Hirnschäden. Da der Rettungsdienst in Deutschland durchschnittlich 8-9 Minuten bis zum Eintreffen benötigt, ist die Verfügbarkeit eines AEDs entscheidend.

Moderne AEDs sind benutzerfreundlich, wartungsarm und bieten umfassende Sicherheitsfunktionen. Sie sind für öffentliche Einrichtungen, Unternehmen, Vereine und sogar private Haushalte mit Risikopatienten sinnvoll.

3. Professionelle Unterstützung bei der Förderbeantragung durch ResQ-Care

ResQ-Care als Spezialist für Defibrillator-Förderungen

ResQ-Care hat sich als führender Anbieter für die Unterstützung bei Förderanträgen für Defibrillatoren etabliert und bietet entscheidende Vorteile:

  • Spezialisierung auf AED-Förderung: Anders als allgemeine Förderberater konzentriert sich ResQ-Care ausschließlich auf Defibrillatoren und kennt alle relevanten Programme.
  • Bundesweites Netzwerk: Enge Kontakte zu Behörden, Krankenkassen und Stiftungen in ganz Deutschland ermöglichen effiziente Antragsprozesse.
  • Nachgewiesene Erfolgsquote: Mit einer Bewilligungsquote von über 90% bei begleiteten Anträgen gehört ResQ-Care zu den erfolgreichsten Beratern in diesem Bereich.
  • Herstellerunabhängige Beratung: Die Empfehlungen orientieren sich ausschließlich an den Bedürfnissen der Kunden und den Anforderungen der Förderprogramme.

Umfassende Serviceleistungen von ResQ-Care

Über unsere Defibrillator Förderung bieten wir ein umfangreiches Leistungsspektrum:

  • Kostenlose Erstanalyse: Eine unverbindliche Prüfung Ihrer individuellen Fördermöglichkeiten ohne versteckte Kosten.
  • Fördercheck-Tool: Ein Online-Tool, das innerhalb weniger Minuten Ihre potenziellen Zuschussmöglichkeiten ermittelt.
  • Vollständige Antragsbearbeitung: Von der Erstellung aller notwendigen Unterlagen bis zur Einreichung bei den Förderstellen.
  • Nachbetreuung: Begleitung auch nach der Bewilligung, um alle Auflagen zu erfüllen und die Auszahlung der Fördermittel sicherzustellen.
  • Schulungsangebote: Ergänzende Angebote zur Einweisung in die AED-Nutzung und zur Erfüllung von Schulungsnachweisen für bestimmte Förderprogramme.

Vorteile einer professionellen Begleitung durch ResQ-Care

Die Zusammenarbeit mit ResQ-Care bietet zahlreiche Vorteile:

  • Maximierung der Förderquote: Durch die Kombination verschiedener Förderprogramme können oft Zuschüsse von bis zu 90% der Anschaffungskosten erreicht werden.
  • Vermeidung formaler Fehler: Viele Anträge scheitern an formalen Mängeln – ein Problem, das durch professionelle Begleitung vermieden wird.
  • Zeitersparnis: Die komplexe Recherche und aufwendige Antragstellung wird von Experten übernommen, was den eigenen Zeitaufwand minimiert.
  • Rechtssicherheit: Alle Anträge werden rechtskonform und unter Berücksichtigung aller Förderbedingungen gestellt.
  • Optimale Geräteauswahl: Die Beratung umfasst auch Empfehlungen zu besonders förderfähigen Defibrillator-Modellen.
Defibrillator Beratung

4. Überblick der wichtigsten Fördermöglichkeiten

ResQ Care berät Sie zu allen relevanten Förderprogrammen und hilft bei der optimalen Kombination verschiedener Zuschüsse:

Landesförderungen

Bayern bietet bis zu 90% Zuschuss (max. 1.800 €) für öffentlich zugängliche AEDs. Thüringen fördert speziell Gemeinden mit weniger als 1.000 Einwohnern. Auch andere Bundesländer haben eigene Programme.

Berufsgenossenschaften

Diverse Berufsgenossenschaften fördern bis zu 50% der Anschaffungskosten (max. 700 €), oder Prämien bis zu 500 €. Weitere Berufsgenossenschaften haben ähnliche Programme. Gerne ermitteln wir diese für Sie.

Beachten Sie bitte, dass die hier vorgestellten Förderprogramme ohne Gewähr sind. Sobald sich Änderungen ergeben oder neue Förderprogramme verfügbar sind, aktualisieren wir diesen Beitrag.

5. Wichtige Hinweise zum Antragsverfahren

Der wichtigste Tipp: Die Förderung muss vor dem Kauf des Defibrillators beantragt werden! Ein nachträglicher Antrag für bereits beschaffte Geräte ist in der Regel nicht möglich.

Viele Förderprogramme setzen bestimmte technische Eigenschaften wie Feedbacksysteme für Herzdruckmassage oder Kinderelektroden voraus. ResQ Care berät Sie zur Auswahl eines förderfähigen Modells.

Die Bearbeitungszeit für Förderanträge beträgt je nach Programm zwischen 2 und 16 Wochen. Planen Sie daher mit ausreichend Vorlauf.

6. Mit ResQ Care zum maximalen Zuschuss

Die Anschaffung eines Defibrillators ist eine wichtige Investition in die Sicherheit. Mit der professionellen Unterstützung von ResQ Care können Sie den bestmöglichen Zuschuss für Ihren AED erhalten und den Eigenanteil auf ein Minimum reduzieren.

Starten Sie jetzt mit einer kostenlosen Erstberatung unter www.resq-care.de/defibrillator-foerderung/ und erfahren Sie, welche Förderungen für Ihre spezifische Situation in Frage kommen. Mit der Expertise von ResQ Care wird der Weg zum geförderten Defibrillator einfacher als gedacht.

Die bloße Anwesenheit eines AEDs hilft nicht – Du musst aktiv werden!

Paar bei der Wanderung

Die Anschaffung eines Defibrillators rettet Leben in einer Situation, in die Du selbst oder die Menschen, die Dir am Herzen liegen, jederzeit geraten können. Jeder kann vom plötzlichen Herztod betroffen sein. AED-Geräte erhöhen nicht nur deutlich die Überlebenschance, sondern verdoppeln auch die Chance auf ein Leben ohne gesundheitliche Folgeschäden. Die Bedienung ist dabei kinderleicht und für jeden Menschen möglich, selbst wenn du nicht auf die Notsituation vorbereitet bist. Daher empfiehlt auch die Bundesärztekammer die Anschaffung eines AED-Geräts.

Den aktiven Griff zum lebensrettenden Defibrillator kann Dir das Gerät allerdings nicht abnehmen, daher hilft die bloße Anwesenheit des Defibrillators nicht, sondern Du musst aktiv werden!

Wie profitierst Du als Ersthelfer von einem AED-Gerät?

Ein Defibrillator ist ein Gerät mit dem der normale Herzrhythmus durch gezielte Elektroschocks wiederhergestellt werden kann. Von den Geräten, die man aus einschlägigen Arztserien kennt, unterscheiden sich sogenannte AEDs. AEDs begleiten Dich Schritt für Schritt bei Deiner Erfahrung als Ersthelfer. Mit ihrer Hilfe kannst Du auch in stressigen und emotional aufwühlenden Situationen einen kühlen Kopf bewahren und alle notwendigen Maßnahmen einleiten. Ab dem Moment, wo Du den Defibrillator gegriffen und angeschaltet hast, wird er Dich mit genauen Anweisungen durch die Situation leiten. Du brauchst also keine Angst vor Fehlern zu haben. Untätig zu bleiben wäre der einzige Fehler, den Du begehen könntest.

Die Ersthelferquote liegt in Deutschland beim plötzlichen Herztod nur bei circa 15%.

Bist Du zur Ersten Hilfe verpflichtet?

Grundsätzlich gibt es eine Verpflichtung zur Leistung von Erster Hilfe in Notfällen. Diese Pflicht besteht nicht nur auf moralischer und ethischer Ebene, sondern ist auch im § 323c des Strafgesetzbuchs festgelegt. Gemäß des Paragrafens ist es Deine Pflicht, bei einem Notfall unverzüglich Hilfe zu leisten. Dabei wird nur so viel von Dir verlangt, wie Du auf Grund Deiner Fähigkeiten zu leisten im Stande bist. Solange Du also stets nach bestem Wissen und Gewissen handelst, hast Du auch dann keine Konsequenzen zu erwarten, falls Du bei der Ersten Hilfe etwas falsch machen solltest. Bleibst du allerdings innerhalb Deiner Möglichkeiten untätig, machst Du Dich der unterlassenen Hilfeleistung strafbar.

Paragraph und Gesetz

Möchtest Du mehr über unser Defibrillator Angebot erfahren?

Gibt es Ausnahmen von der Pflicht zur Hilfeleistung?

Die Pflicht zur Hilfeleistung besteht nur dann, wenn die Hilfeleistung zumutbar ist.  Was genau zumutbar ist und was nicht, liegt vermutlich im Auge des Betrachters. Um Klarheit zu verschaffen, wurden daher im Paragrafen § 323c StGB genaue Regelungen festgelegt.
Laut Strafgesetzbuch ist die Hilfeleistung nur dann zumutbar, wenn Du Dich als Ersthelfer durch die Hilfeleistung nicht selbst in Gefahr bringst.  Dabei gilt das Prinzip Eigenschutz vor Fremdschutz. Auch wenn Du durch die Hilfeleistung andere wichtige Pflichten wie beispielsweise die Aufsichtspflicht über ein Kind verletzen müsstest, gilt die Erste Hilfe ebenfalls als nicht zumutbar und ist nicht verpflichtend.

Noch einmal in Kürze:

  • Du kannst nichts falsch machen, außer nicht zu helfen.
  • Solange Du tätig wirst, hast Du keine Konsequenzen zu erwarten.
  • Keiner wird von Dir verlangen Dich in eine Situation zu begeben, in der Du Dich selbst gefährden wirst.
  • Überwinde den Gedanken, dass jemand mit einer höheren Kompetenz anwesend sein könnte.
  • Stelle Dir die Frage, was Du Dir in so einer Situation von Deinen Mitmenschen wünschen würdest.

Well done is better than well said.

Benjamin Franklin

Worte reichen oftmals nicht, um den Menschen die Angst vor Fehlern zu nehmen. Was dabei hilft ist das praktische Üben des Ernstfalls in Schulungen. Für betriebliche Ersthelfer ist es sogar Pflicht, alle 2 Jahre an einem Erste-Hilfe-Training teilzunehmen.

Bist Du dem plötzlichen Herztod schutzlos ausgeliefert?

Der plötzliche Herztod scheint aus heiterem Himmel zu kommen und einzuschlagen wie ein Blitz. Aber selbst bei Naturereignissen wie einem Gewitter gibt es Maßnahmen, die Du treffen kannst, um die Gefahr eines Blitzschlags abzuwenden. Genauso gibt es Möglichkeiten, Dein Risiko für den plötzlichen Herztod zu senken.

Mit unserer Lebensführung tun wir unserem Herzen häufig keinen Gefallen.

Zu viel Stress und seelische Belastungen können unserem Herzen das Leben schwer machen. Dazu nehmen wir uns neben der Arbeit und privaten Verpflichtungen oft zu wenig Zeit für Bewegung und gesunde Ernährung. Im Gegenteil, der Hektik und dem Stress des Alltags begegnen wir häufig mit Fast Food und Zucker sowie Koffein in allen möglichen Varianten.

Dieser Lebensstil hat schwerwiegende Folgen für die Gesundheit unseres Herzens.

Viele Faktoren können Dein Herz aus dem Takt bringen.

Neben einer familiären Veranlagung und bereits bestehenden Herzerkrankungen birgt eine ungesunde Lebensweise zahlreiche Risikofaktoren, die das Auftreten des plötzlichen Herztodes begünstigen. Stress, Bewegungsmangel, Übergewicht, ungesunde Ernährung, Rauchen und starker Alkoholkonsum können zu Bluthochdruck, hohen Blutfettwerten und Typ-2-Diabetes führen und stellen eine Belastung für Dein Herz da.

Das Vorliegen eines einzigen Risikofaktors reicht bereits aus, um die Gefahr eines plötzlichen Herztodes zu erhöhen. Mit jedem weiteren Laster nimmt das Risiko noch weiter zu – auch wenn ansonsten keine gesundheitlichen Probleme bestehen.

Wie kannst du Dein Herz schützen?

Bei bereits bestehender Herzerkrankung ist der beste Schutz vor dem plötzlichen Herztod die effektive Behandlung der Grunderkrankung.

Um Dein Risiko besser abschätzen zu können, solltest Du ab 40 Jahren regelmäßig zum Gesundheitscheck gehen, um eine Herzerkrankung frühzeitig zu erkennen und Schlimmeres abwenden zu können. Falls in Deiner Familie bereits Fälle vom plötzlichen Herztod bekannt sind, solltest Du Dein Herz am besten schon ab 35 Jahren regelmäßig untersuchen lassen.

Aber das reicht noch nicht.

Von einem plötzlichen Herztod kann jeder betroffen sein und nicht nur ältere Menschen mit einer bereits bekannten, schweren Herzerkrankung. Tatsächlich zählen nur 13% der Betroffenen zu einer Risikogruppe mit bereits bekannter Vorerkrankung. Also ist es wichtig, dass auch Du gut auf Dein Herz Acht gibst.

Eine gesunde Lebensweise und regelmäßiger, gemäßigter Sport senken das Risiko.

Eine gesunde Lebensweise hilft, dem plötzlichen Herztod vorzubeugen. Dazu ist es unerlässlich, die genannten Risikofaktoren zu vermeiden. Daher solltest Du mit dem Rauchen aufzuhören, Dich gesund zu ernähren und Deinen Blutdruck regelmäßig kontrollieren lassen.

Vor allem regelmäßige, moderate Bewegung hat eine enorme Schutzwirkung auf Dein Herz. Dabei reichen oft schon 30 Minuten schnelles Gehen am Tag.

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Aufbewahrung Deines AED

Safe und Tresor

Wo sollte der Defibrillator am besten aufbewahrt werden?

Du hast Dich entschieden, einen AED anzuschaffen. Der Gedanke, wo der Defibrillator am besten aufbewahrt werden soll, ist aber mindestens genauso wichtig und entscheidet neben der Bereitschaft der Anwesenden zur Ersten Hilfe darüber, ob betroffene Personen im Ernstfall wirklich von der Anschaffung eines AED-Geräts profitieren.

Wonach kannst Du Dich richten?

Im Falle eines plötzlichen Herztodes zählt jede Sekunde. Nur durch gezielte elektrische Stromimpulse durch ein AED-Gerät (automatischer externer Defibrillator) kann ein normaler Herzrhythmus wiederhergestellt und das Überleben der betroffenen Personen gesichert werden.
Jede Minute, in der keine Hilfe erfolgt, sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit Deiner Kollegen, Mitarbeiter, Kunden oder Geschäftspartner um 10 %. Stell Dir vor, der Defibrillator befindet sich nur eine Minute entfernt. Selbst dann brauchst Du zwei Minuten, bis Du mit dem Defibrillator bei der betroffenen Person bist. Trotz Deines Willens schnellstmöglich zu helfen, ist ihre Chance zu überleben in der Zwischenzeit um weitere 20 % gesunken.

Defibrillator Wahrnehmungspaket

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Der Aufbewahrungsort des AED muss mit Bedacht gewählt werden

Generell gilt die Devise, dass ein Defibrillator für möglichst viele Menschen leicht zugänglich und gut erreichbar sein sollte. Daher empfiehlt es sich, die AED-Geräte an zentralen Orten mit einem hohen Personenverkehr, wie zum Beispiel in Empfangs- oder Eingangsbereichen anzubringen.
Die richtige Platzierung ist allerdings ein sehr individuelles Thema und hängt stark von der Art Deines Unternehmens und seiner Größe ab. So sollte z. B. auch auf weitläufigem Betriebsgelände die Nutzung eines Defibrillators innerhalb kürzester Zeit möglich sein und besondere Risiken im Betrieb abgewogen werden

Ein Defibrillator müssen leicht zu finden sein

Ein Defibrillator hilft allerdings wenig, wenn niemand weiß, wo er steht. Daher solltest Du die AEDs in Deinem Betrieb im Flucht- und Rettungsplan kennzeichnen. Damit man sie auch in hektischen Notsituationen ohne Umwege findet, solltest Du sie gut sichtbar aufbewahren. Dabei hast Du verschiedene Optionen, um den Defibrillator in Deinem Unternehmen in den Mittelpunkt zu stellen. Neben der Wahl eines zentralen Aufbewahrungsorts kannst Du auch noch mit zusätzlich optischen Hinweisen wie z.B. Schildern auf den Defibrillator aufmerksam machen. Durch Hinweisschilder wird
zudem der Zweck des Geräts klar bestimmt. Außerdem kannst Du ruhig auch mit Stolz zeigen, dass Du Dich mit einem Defibrillator um die Gesundheit deiner Mitmenschen sorgst.

Defibrillator: Sichere Aufbewahrung unter allen Bedingungen

Prinzipiell ist ein Defibrillator pflegeleicht und garantiert eine lange Laufzeit bei regelmäßiger Sichtkontrolle des Geräts und seines Zubehörs. Der iPad CU-SP1 Defibrillator und der iPad CU-SP2 verzeihen Dir sogar Stürze aus bis zu 1,2 m Höhe. Um Deinen Defibrillator allerdings nicht unnötig zu strapazieren und zu gewährleisten, dass er wirklich immer am vorgesehenen Ort zu finden ist, empfiehlt sich die Aufbewahrung in einem Wandschrank oder einer Wandhalterung.
Wenn Du möglichst vielen Menschen rund um die Uhr und unabhängig von Öffnungszeiten Zugang zu einem AED-Gerät ermöglichen möchtest, bietet es sich an, den Defibrillator im Freien aufzubewahren. Dafür gibt es spezielle Außenwandschränke. Diese schützen den Defibrillator nicht nur vor Regen, sondern dank eines eingebauten Heizelements auch vor eisigen Temperaturen.

Die Wahl des Aufbewahrungsorts: Eine individuelle Entscheidung

Wie bereits angeklungen ist, ist der richtige Aufbewahrungsort eines AEDs abhängig von dem Unternehmen und der Größe des Betriebsgeländes. Neben den allgemeinen Hinweisen hier, geben wir Dir auch gerne individuelle Tipps und Empfehlungen, die Du direkt auf Dein Unternehmen anwenden kannst. Dazu steht Dir unser Kundenservice gerne zur Verfügung. Im Rahmen der Ersteinweisung unterstützen wir Dich auch persönlich vor Ort dabei, ein geeignetes Plätzchen für Dein AED-Gerät zu finden.

Defibrillatoren und Deine Pflichten

Paragraph und Gesetz

Deine Pflichten
Nachdem Du Dich für den Kauf eines Defibrillators entschieden hast, ist es fast geschafft. Doch einige Dinge und Wissen über Pflichten geben wir Dir dennoch gern mit auf den Weg.

Zunächst solltest du wissen, dass du rechtlich als Betreiber eines Medizinproduktes giltst. Unter dem Begriff versteht das Bundesministerium für Gesundheit eine Person, die AED-Geräte zur Nutzung für andere Personen zur Verfügung stellt. Möchtest du als Privatperson ein AED-Gerät ausschließlich zu eigennützigen Zwecken nutzen, greift die Medizinprodukte-Betreiberverordnung (kurz: MPBetreibV) nicht. Wir fassen für dich die wichtigsten Punkte aus dieser Verordnung des Bundesministeriums für Gesundheit zusammen.

 

Warum ist es wichtig, dass es eine Medizinprodukte-Betreiberverordnung gibt?

AEDs sind intelligente Geräte, die es kinderleicht machen, einem Menschen das Leben zu retten. Dabei musst Du nicht viel mehr tun, als den Anweisungen des Geräts Schritt für Schritt zu folgen. Allerdings funktioniert das in der Praxis nur, wenn das Gerät auch einsatzbereit und funktionsfähig ist.

Als Betreiber eines Medizinproduktes ist es Deine Aufgabe, die Weichen dafür zu stellen, dass der AED in der Lage ist, seinen Job zu erfüllen. Und das geht mit wenigen Maßnahmen.

Übrigens: Der Käufer eines AED-Gerätes muss nicht zwingend den Pflichten eines Betreibers nachkommen. Diese Aufgaben können auch auf eine andere Person im Unternehmen übertragen werden. Eine mündliche Übereinkunft darüber reicht allerdings nicht aus, sondern es muss schriftlich festgehalten werden, welche Person für den Defibrillator zuständig ist.

 

Was kommt auf Dich zu?

Defibrillator Inbetriebnahme

Bevor das AED-Gerät überhaupt von Dir in Deinem Unternehmen bereitgestellt werden darf, müssen zwei Voraussetzungen erfüllt werden.

Zum einen muss eine Funktionsprüfung des Geräts vor Ort von einer vom Hersteller befugten Person durchgeführt werden. Es ist nicht ausreichend, wenn Du selbst die Prüfung vornimmst oder wenn wir das Gerät bei uns im Hause testen, bevor wir es zu Dir schicken.

Obwohl wir die AEDs die ganze Zeit als kinderleicht zu bedienen und selbsterklärend loben (und das sind sie auch wirklich), verlangt die MPBetreibV, dass Du als Betreiber in der Bedienung eines AEDs geschult wirst. Der einzige Fall, bei dem die Einweisungspflicht entfallen kann ist, wenn Du bereits nachweislich in ein baugleiches Gerät eingewiesen worden bist.

Um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein, musst Du daran denken, Dir die Funktionsprüfung und die Einweisung schriftlich bestätigen zu lassen.

In Bezug auf die Einweisung kommt es gerne zu Missverständnissen, da für Anwender und Betreiber unterschiedliche Regelungen gelten. Anwender eines AEDs, also Personen, denen Du ein Gerät für den Notfall zur Verfügung stellst, müssen nicht in die Nutzung eingewiesen werden, da es sich um ein selbsterklärendes Laiengerät handelt. Also ein Gerät, das von jedem Menschen, auch ohne Vorkenntnisse, benutzt werden kann und darf. Ansonsten wäre der Gedanke, dass jeder im Notfall Leben retten kann nur eine reine Wunschvorstellung.

Wie unterstützen wir Dich bei der Inbetriebnahme?

Wenn Du bei uns ein Gerät kaufst, musst Du Dir keine Sorgen um die Funktionsprüfung und die Ersteinweisung machen. Für uns gehören diese beiden Punkte immer zum Kauf eines externen Defibrillators dazu. Wir wollen es uns schließlich nicht nehmen lassen, Dich auch einmal persönlich kennenzulernen.

Die Einweisung führen wir auch gerne zusammen mit den Ersthelfern in Deinem Unternehmen durch, um ihnen die Möglichkeit zu geben, Berührungsängste mit dem Gerät abzulegen. Bei der Gelegenheit erklären wir auch gerne wie Pads und Batterien getauscht werden, oder an welcher Stelle das Gerät am besten platziert werden sollte.

Defibrillator Instandhaltung

Als Betreiber eines Medizinproduktes bist Du für die Inspektion, Wartung und Instandsetzung des Defibrillators zuständig. Dazu zählt beispielsweise auch die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft des Defibrillators nach der Verwendung.

Um welche Aufgaben handelt es sich dabei im Detail?

Während der AED immer der Gleiche bleibt, gilt dies nicht für die Batterie und die Defibrillationselektroden. Bei beiden handelt es sich um Gebrauchsgegenstände, die nach einer gewissen Zeit ausgetauscht werden müssen.

Die Defibrillationselektroden haben ab dem Zeitpunkt der Herstellung eine Haltbarkeit von ungefähr 36 Monaten. Wie bei anderen Produkten im Supermarkt findest Du auf der Verpackung der Elektroden ein Mindesthaltbarkeitsdatum. Im Gegensatz zu den Produkten im Supermarkt, bei denen man ruhig auch mal ein Auge zudrücken kann, solltest Du das Mindesthaltbarkeitsdatum der Pads ernst nehmen. Sie wirken zwar unscheinbar, aber sind für die Funktion des AEDs essentiell, da über die Elektroden der Herzrhythmus geprüft und der Strom auf den Körper übertragen wird.

In Bezug auf die Batterien unserer Geräte kannst Du davon ausgehen, dass sie im Standby-Betrieb bis zu 5 Jahre lang halten. Allerdings ist die Haltbarkeit der AED-Batterie auch davon abhängig, wie häufig der AED zum Einsatz kommt.

Woher weiß ich, dass ich handeln muss?

Bei der Instandhaltung bist Du nicht auf Dich alleine gestellt, sondern kannst auf die Unterstützung unserer Defibrillatoren bauen. In regelmäßigen Abständen (täglich, wöchentlich, monatlich) führen unsere Geräte Selbsttests durch, um zu überprüfen, ob alles in Ordnung ist. Je nach Modell gibt Dir das Gerät sichtbare Hinweise darauf, ob die Elektroden-Pads ausgetauscht werden müssen, wie der Ladestatus der Batterie ist oder ob ihm etwas anderes fehlt.

In Deiner Verantwortung liegt es, eine regelmäßige Sichtprüfung vorzunehmen, um die Warnzeichen frühzeitig zu erkennen. Sollte der Display eine Fehlermeldung zeigen, kannst du dich gerne an uns wenden. Innerhalb der Garantie senden wir dir ohne entstehende Kosten ein Austauschgerät zu.

 Sicherheitstechnische Kontrollen (STK) Defibrillator

Die MPBetreibV besagt weiterhin, dass spätestens alle 2 Jahre eine Sicherheitstechnische Kontrolle (STK) von einer qualifizierten Person durchgeführt werden muss. Die STK entfällt für jene AED-Geräte, die im öffentlichen Raum installiert sind, automatische Selbsttests durchführen, regelmäßig sichtkontrolliert werden und für die Nutzung durch ungeschulte Personen vorgesehen sind.

Vielleicht möchtest Du jetzt schon weiterlesen, weil Du denkst, dass Dich dieser Punkt nicht betrifft. Die Crux liegt allerdings in der Definition davon, was ein öffentlicher Raum ist. Darüber herrscht nämlich weitestgehend Unklarheit.

Für das Bundesministerium für Gesundheit ist der öffentliche Raum jeder Bereich, in dem man ohne spezielle Berechtigung gelangen kann. Es bleibt die Frage, ob Dein Betrieb damit nun zum öffentlichen Raum gehört oder nicht. Viele Firmen prüfen zum Beispiel durch Sicherheitspersonal wie einen Pförtner, wer Zugang zum Gelände bekommt und wer nicht. Somit handelt es sich nicht um öffentlichen Raum. Aber auch Firmen ohne solche Sicherheitsvorkehrungen können nur bedingt als öffentlicher Raum betrachtet werden, da sie meistens nur zu bestimmten Betriebszeiten zugänglich sind und somit nicht 24/7 für alle geöffnet sind.

Generell gilt, dass Du mit der Durchführung einer STK auf der sicheren Seite bist, da die meisten AEDs nicht befreit sind. Wir beraten Dich aber gerne, ob Dein Gerät zu den Ausnahmen gehört.

Sollte eine sicherheitstechnische Kontrolle anstehen, erinnern wir Dich rechtzeitig daran. In dem Fall kannst Du Dein Gerät gerne zu uns schicken und wir prüfen es auf Herz und Nieren. Damit Dein Betrieb in der Zeit nicht ohne AED sein muss, bekommst Du auf Wunsch auch ein Ersatzgerät von uns.

Defibrillator Medizinproduktebuch

Der Betreiber eines externen Defibrillators ist dazu verpflichtet, für jedes aktive Gerät ein Medizinproduktebuch zu führen. In diesem werden wichtige Dinge wie die Person, die für den AED zuständig ist, die Bestätigung der Ersteinweisung und der Funktionsprüfung sowie durchgeführte sicherheitstechnische Kontrollen festgehalten.

Wir schicken Dir gerne eine Vorlage für das Medizinproduktebuch, damit Du keinen der Punkte vergisst zu dokumentieren.

Im ersten Moment wirkt es so, als gäbe es eine Menge Dinge, um die Du Dich kümmern musst. Aber Du hast uns als Partner an deiner Seite und wir lassen Dich mit den Pflichten nicht im Regen stehen.

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Was steckt hinter dem plötzlichen Herztod?

Alle fünf Minuten stirbt ein Mensch in Deutschland am plötzlichen Herztod. Der Tod tritt in Folge eines Herzstillstands ein, der durch anhaltendes Kammerflimmern hervorgerufen wird. Dabei schlägt das Herz chaotisch und kann das Blut nicht mehr effizient im Körper verteilen.

Der plötzliche Herztod ist die häufigste Todesursache weltweit.

Warum der plötzliche Herztod kein Herzinfarkt ist

Viele Menschen verbinden die Begriffe plötzlicher Herztod und Herzinfarkt miteinander. In der Realität handelt es sich allerdings um zwei sehr unterschiedliche Ereignisse.

Beim plötzlichen Herztod ist das Herz aufgrund von Kammerflimmern nicht mehr in der Lage, das Blut effektiv durch den Körper zu pumpen. Es kommt schließlich zum Tod, da das Gehirn nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden kann.

Bei einem Herzinfarkt ist die Blutversorgung des Herzens selbst gestört. Die Ursache dafür kann zum Beispiel ein Gerinnsel sein, das den Blutfluss behindert. Durch den Mangel an Sauerstoff wird der Herzmuskel geschädigt und es kann zum Tod kommen.

Wie können automatisierte externe Defibrillatoren (kurz AEDs) helfen?

Nach einem plötzlichen Herzstillstand ist noch für mehrere Minuten ausreichend Sauerstoff im Blut, der dringend im Gehirn benötigt wird. Dort kommt er allerdings nicht an, da das Herz aufgrund des Kammerflimmerns nicht mehr effektiv arbeitet. Die Auswirkungen sind gravierend. Bereits 3-5 Minuten nach dem Herzstillstand wird das Gehirn irreversibel geschädigt.

Ein AED-Gerät stoppt das lebensgefährliche Kammerflimmern.

Mit einer Herzdruckmassage kann sichergestellt werden, dass das sauerstoffreiche Blut zum Gehirn gelangt. Allerdings wird so nur die Folge eines Herzstillstandes und nicht die Ursache bekämpft. Wird der normale Herzrhythmus nicht innerhalb weniger Minuten wiederhergestellt, tritt der Tod ein. Nur ein AED-Gerät kann das lebensgefährliche Kammerflimmern stoppen, sodass das Herz wieder effizient arbeiten kann. Die Chancen, den Betroffenen durch Herzdruckmassage und Beatmung zu reanimieren, steigen. Ohne die Anwendung eines Defibrillators überleben nur 8 Prozent der Betroffenen. Durch die Nutzung eines AED-Geräts steigt die Überlebenschance auf 50-70 Prozent.

AED-Geräte können die Zahl der Todesfälle deutlich reduzieren.

Was ist ein AED-Gerät?

AEDs sind automatisierte externe Defibrillatoren, die in einer Notsituation von jedem Menschen auch ohne medizinisches Hintergrundwissen benutzt werden können. Die eingebaute medizinische Software erkennt den Rhythmus des Herzens und entscheidet eigenständig, ob es notwendig ist, einen Elektroschock abzugeben oder nicht. Zudem geben die intelligenten Geräte genaue Anweisungen darüber, was zu tun ist, und führen so auch unerfahrene Ersthelfer durch aufwühlende Notsituationen.

Inwiefern betrifft Dich das Thema plötzlicher Herztod?

Von einem plötzlichen Herztod kann jeder betroffen sein. Dazu muss man nicht über 65 Jahre alt sein oder eine bekannte Herzerkrankung haben. Tatsächlich ist ein Drittel der an einem plötzlichen Herztod verstorbenen Menschen jünger als 65 und nur 13 Prozent von ihnen zählen zu einer Risikogruppe mit einer bereits bekannten Herzerkrankung.

 

Jeder kann direkt oder indirekt vom plötzlichen Herztod betroffen sein.

 

Nicht nur Dich selbst kann das Schicksal des plötzlichen Herztods ereilen, sondern auch Deinen Mitmenschen und Angehörigen. Stell Dir vor, ein Mitarbeiter oder eine Kollegin sackt während der Arbeitszeit zusammen, oder Dein Mitspieler liegt während eines Fußballspiels plötzlich auf dem Boden. Wie würdest Du Dich fühlen, wenn Du nicht die Möglichkeit hättest, der Person bestmöglich zu helfen? Oder was würde in Dir vorgehen, wenn Dein Partner oder Deine Partnerin nie wieder vom Treffen mit Freunden zurückkehren würde und Du später erfahren musst, dass in der Notsituation keiner geholfen hat?

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